- Hans im Glück
- Hans Herrmann
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IHans im GlückAls einen »Hans im Glück« bezeichnet man einen unbekümmerten, sorglosen Menschen, von dem man glaubt, er habe bei allen Unternehmungen Glück, es fiele ihm alles von selbst zu. Die Bezeichnung geht auf ein Märchen der Brüder Grimm mit diesem Titel zurück. Es handelt von einem gutmütigen Burschen, der in seiner Einfalt einen Goldklumpen, seinen Lohn von sieben Jahren, in einem Tauschhandel weggibt und nach einer Reihe von schlechten Tauschgeschäften nichts mehr besitzt als einen Schleifstein, der ihm schließlich auch noch in einen Brunnen fällt. Der Bursche aber fühlt sich von einer Last befreit, er ist mit sich und der Welt zufrieden und kann so am Ende ausrufen: »So glücklich wie ich (...) gibt es keinen Menschen unter der Sonne.«IIHạns im Glück,ein Märchen der Brüder Grimm, in dem der Protagonist Hans einen Goldklumpen gegen ein Pferd, dieses wiederum gegen eine Kuh und diese gegen ein Schwein tauscht, bis er nach weiteren Tauschgeschäften zu einem Schleifstein kommt, der ihm schließlich in einen Brunnen fällt; doch Hans ist darüber ganz glücklich. Ein solcher Tauschhandel, der aber zum Schluss doch Vorteile bringt, begegnet bereits in der isländischen »Gautreks saga« (etwa 1265). Formen dieses Märchens sind aus Europa, der Türkei, Indien, Indonesien und aus Amerika überliefert.
Universal-Lexikon. 2012.